innere Auseinandersetzungen können einem den letzten Nerv rauben.
„Du herrschest über das ungestüme Meer, du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben.“
Ps. 89, 10
Man muss kein Fischer sein um ungestüme Wellen zu erleben. Da reicht eine einzige Beziehung, die zum Dauerstress wird. Gerade bei den Menschen, mit denen wir eng vertraut leben, sind die Reibungsflächen so groß, dass schnell die Funken sprühen. Da bringen uns nur ein paar Worte in Wallungen, ein Seitenhieb auf die Palme. Eine ständig brodelnde Unruhe raub den Schlaf oder lässt erst gar nicht einschlafen. Ein Riesenrad dreht sich. Wellen, Stürme, die uns Angst machen, weil sie nicht zur Ruhe kommen. Letztenendes werden wir von etwas beherrscht, über dem wir keine Kontrolle mehr haben. Menschsein in sich ist ungestümes Meer. Daher kann die Stillung der Stürme nicht aus uns kommen.
Um zur Ruhe kommen, können Meditations- und Entspannungsübungen durchaus hilfreich sein, doch um diesem Stürmen auf den Grund zu gehen, braucht es einen Gott von außen. Die Jünger riefen ihren Meister an, als sie drohten unterzugehen. Der Ruf nach Christus führt in die Stille. In Christus ruht Gott. Daher kann nur von ihm die Ruhe ausgehen. Das „Herr erbarme dich meiner“, hat die Macht tobende Stürme in uns zu beruhigen. Wir können manche Situationen nicht ändern, aber wir können darin Ruhe finden. In den gleichen Umständen, legen sich in uns die Wellen und haben dann die Macht, beruhigend auf die Umstände einzuwirken. Diese alte Gebet, Christus erbarme dich meiner, das immer wieder gesprochen wird, beruhigt Stürme. Wir ruhen damit nicht mehr in unserer Unruhe, sondern im Frieden mit Gott.
Wenn wir von dieser Macht umgeben sind, warum wecken wir nicht einfach Christus auf, wenn die Wellen hochschlagen?