Wie Sorgen die Luft ausgeht

So fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir.
Jes. 43,5

Auch wenn die Blumengeschäfte in Baden Württemberg morgen wieder öffnen dürfen und das eine riesige Freude für das Unternehmen, die Mitarbeiter und die Kunden ist, bleibt die innere Stimme, die in der drei monatigen Lockdown-Zeit zu reden begann. Als Blumenmönch in einem geschlossenen Blumenhaus keimte bei mir die Frage auf: Was machst du, wenn du keine Blumen verkaufen kannst? Bisher wollten wir mit Blumen Menschen aufrichten und ihnen ein Lächeln schenken. Doch in der verordneten Auszeit fragte ich mich, ob ein Blumenmönch nicht das innere Geheimnis von Menschen zum Blühen bringen soll. Was, wenn nicht nur die Augen strahlen sollen, sondern Herzen anfangen aufzublühen?

Damit würde das Blumenhaus eine viel tiefere Ausrichtung bekommen. Selten waren so viele Seelen wund, wie jetzt in der allgemeinen Krise, dass sie sich nach Heilung sehnen. In dir steigen Fragen auf, die die Vernunft beschwichtigen möchte. „Du kannst doch nicht deine gute, alte Tradition verlassen und etwas anderes anfangen. Das ist doch viel zu riskant!“ Doch die höchste Stelle antwortet: „Fürchte dich nun nicht, ich bin bei dir.“ Gott zerfetzt alle Bedenken. Unseren hunderttausend Ängsten gibt er Contra und sagt: Nimm dich nicht so wichtig, du stehst im Schatten des Allmächtigen. Alles was dich niederdrücken will, was dir die Hoffnung raubt, was dich herausfordert, ist kein wirkliches Problem, sondern lediglich eine Schranke in deinem Geist.

Alle Fragen, die dein Herz gerade bewegen, wo du um Antworten ringst, stehen unter der Verheißung: Ich bin mit dir! Wenn eine innere Stimme etwas in dir aufkeimen lassen will, das dir unmöglich erscheint, dann fürchte dich nicht, dem was da leben will Raum zu geben.

Was will jetzt Wirklichkeit werden, was du bisher unterdrückt hast?

Gott segne dich an diesem Sonntag.

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Wie du fliegen kannst

Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, breitete der Herr seine Fittiche aus und nahm sein Volk und trug es auf seinen Flügeln.

5. Mose 32,11

Adler, majestätische Greifvögel mit messerscharfem Sehvermögen. Sie haben alles im Blick. Ihre Jungen, ihre Beute, ihre Angreifer. Die Brut hat bis zur Flugreife nichts zu befürchten. Adleraugen wachen über dem Adlerhorst. Doch irgendwann wird es für die Kleinen in ihrem Zuhause ungemütlich. Vater und Mama Adler entfernen immer mehr das Polster aus dem Nest, so dass es für die Jungen immer struppiger wird. Jetzt ist Fliegen angesagt. Will so ein kleiner Kerl einfach nicht durchstarten, wird er aus dem Horst geworfen. Öffnet er im freien Fall nicht seine Flügel, kommt Vater Adler im Sturzflug und fängt ihn auf, bringt ihn zurück, um ihn wenige Zeit später wieder hinauszuwerfen.

Leben hat keine andere Absicht, als dass wir unsere Flügel ausbreiten und fliegen lernen. Da ist einer, der uns in die raue Wirklichkeit hinauswirft. Nicht um uns an der steinigen Felswand zerschellen zu lassen, sondern damit wir uns öffnen, dem Leben vertrauen und erkennen, das uns nichts passieren kann. Meist haben wir Angst unsere Komfortzone loszulassen. Doch wir sind nicht für ein beschauliches Nest geschaffen. Wir sind als König der Lüfte auf der Welt. Geschaffen uns über alles Dasein zu erheben, in dem Wissen, dass wir immer Getragene sind. Aller Lebensraum ist mit Gottesgegenwart erfüllt. Im Sturz sind wir Aufgefangene, im freien Flug die von Lebensraum Getragenen.

Du bist eingeladen dich voll ins Leben zu werfen, in dem unendlichen Vertrauen, dass alles da ist, was trägt und auffängt. Halte dich nicht zurück und riskiere alles was du bist und hast – den Glauben an das Leben.

Was würdest du heute tun, wenn du von Flügeln getragen bist?

Gott segne dich.

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Wie du deinen Schatten umarmst

Siehe: Der die Berge gemacht und den Wind geschaffen hat, der dem Menschen sagt, was er im Sinne hat – er heißt „Herr Gott Zebaoth.“
Amos 4,13

Es sind Sternstunden, wenn eine Mutter nach der Geburt ihr uneheliches Kind in den Arm nimmt, sich aufrichtet und wie eine Königin fühlt. Wochen und Monate zuvor war sie voller Selbstanklage, was sie sich und ihrem werdenden Kind angetan hat. Schuldgefühle, Anklage, Vorwürfe über etwas, was hätte nie passieren dürfen. Dann die Geburt und dieses Wunder. Sie hält ihr lebendiges Glück in ihren Händen. Sie erkennt, da sind keine Schuldgefühle, sondern ein unendliches Ja zum Leben. In ihr stieg ungeheure Dankbarkeit und innere Stärke auf. Sie erlebte sich als aufgerichtete Frau, die einem Kind das Leben schenkte. Da war ein Selbstwertgefühl, an dem alle Vorwürfe von innen und außen abprallten.

Sobald jemand Sinn in einer Sache erkennt, kann er mit allen Widrigkeiten fertig werden. Viktor Frankl erkannte im KZ, in dem er seine ganze Familie verloren hatte, dass der Mensch selbst in der schlimmsten Situation noch frei entscheiden kann, wie er sich katastrophalen Umständen stellt. – „Da ist ein Gott, der Menschen zeigt was er im Sinne hat.“ Hinter allen Ereignissen die wir erleben, liegt tiefer Sinn. Es gibt keine Geschichte im Leben, die wir aus unserer Biografie verdammen müssten, weil sie zu schrecklich war. Alles kann dazu dienen, aus Leben ein Meisterwerk zu schaffen. Der die Berge und Wind schafft, formt mit abgesägten Fingern und abgebrannten Häusern dafür, dass einzigartige Personen werden.

Verdamme nicht die Situationen, die dir nicht schmecken, sondern entdecke, welches Geheimnis in dir reifen will. Glaube, dass alles was dir geschieht einen tiefen Sinn hat, der deine Einmaligkeit formt.

Welcher Schatten in mir, möchte ganz neu von mir umarmt werden?

Gott segne dich.

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Was sprengt deine Grenze?

Du bist mein Schutz und meine Zuflucht, mein Heiland, der du mir hilfst vor Gewalt.

2. Sam 22,3

Was macht uns Angst? Für manche das alt werden und Herausforderungen nicht mehr gewachsen zu sein. Die Angst vor Krankheit und vor infiziert werden. Einer Lebensgemeinschaft schleicht die Angst vor der Zukunft nach, wie es wohl weitergehen wird, wenn kein Nachwuchs kommt. Wenn wir dem nachgehen, was die Ursachen für existenzielle Ängste sind, so bringen uns äußere Ereignisse in eine bedrückende Enge. Wir empfinden eine lebensbedrohliche Situation, der wir nicht gewachsen scheinen. Jetzt wissen wir, dass kein Problem im Außen liegt, sondern einzig in unserem Geist. Angst ist die Enge, bei der ein Problem an unsere Grenze stößt.

Wo ein Mensch an seiner Grenze steht, braucht er eine Blickrichtung, die seinen Geist über das Bestehende hinausführt. Sein Bewusstsein macht sich bewusst, da ist etwas, was jedoch nicht mehr oder noch nicht vor Augen steht. „Du bist mein Schutz, bist meine Zuflucht, bist mein Heiland,“ ist eine Bewusstseinserweiterung. Hier dehnt sich ein Geist zu Gott. Er erweitert sein bisheriges Kenntnisvermögen, indem er seinen Geist vom Heiligen Geist durchdringen lässt. Durch diesen Glauben vervielfacht sich seine Welt. Damit verlässt er die Grenze des Menschenmöglichen und stellt sich in Gottes Möglichkeiten. Und ab diesem Moment steht die eigene Enge unter dem Horizont Gottes, dem alles möglich ist.

Deine Angst und all deine Probleme, wollen dich in die Arme Gottes treiben. Erschrecke nicht vor dem, was dir gerade zu schaffen macht, sondern entdecke darin die unglaubliche Liebe, die dich an diese Zuflucht führen will. In dir will in dieser Enge dein Heil aufsteigen.

Was entspannt sich, wenn deine Angst die Einladung zum Glauben wäre?

Gott segne dich.

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Wie endet Mangeldenken?

Ihr sollt Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen.

3. Mose 26,5

Wo wir ein Leben aus dem Mangel heraus führen, beschleicht uns ständig ein beklemmendes Gefühl. Wenn ich jetzt in Kurzarbeit bin, muss ich auf einiges verzichten, dass das Geld noch für die Miete reicht. Der Eindruck, „es reicht nicht“ drückt das Gemüt in eine Depressiv-Schleife. Da liegt ein Druck auf dem Magen und so richtig freuen kann man sich auch nicht mehr. Da ist immer das schleichende Gefühl, bei aller Anstrengung – ich bin dem Leben nicht gewachsen, mir schwimmen die Felle davon.

Doch Leben kennt kein Mangeldenken. „Ihr sollt Brot im Überfluss haben“ sagt: Es ist mehr als genug für alle da. Dabei geht es um viel mehr als nur das tägliche Brot und die Rundumversorgung. Wenn der Schöpfer seine Schöpfung versorgt, dann immer auf allen Ebenen. Er ernährt Leib, Seele und Geist. Wo die Bibel vom Brot des Lebens spricht, da teilt sie Christus aus. Christus bricht das Brot und wird Anteil in uns. Wir ernähren uns mit dem Heil des Himmels. In dieser Verdauung füllt sich jede Zelle mit Herrlichkeit. Ein Mensch, der sich mit diesem Brot ernährt, wird von seinem Mangeldenken geheilt. In großer Dankbarkeit, lebt er aus dem Gefühl heraus: Ich bin ein vom Leben reicht Beschenkter.

Wo du dieser inneren Einstellung erlebst, sendet deine Dankbarkeit über die Fülle, dieses Erfüllung ins Leben aus. In dem Moment, in dem du Freude ausstrahlst, empfängst du mehr Freude zurück. Genauso vermehrt sich das, wofür du dankbar bist. Selbst deine materielle Fülle wird mehr, wo du nicht in der Angst lebst, „es ist zu knapp“, sondern du dankbar vertraust, dass dir von allem reichlich zufließen wird.

Was würde sich entspannen, wenn du mit Dank aus der Fülle schöpfst?

Gott segne dich.

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Weißt du, wie vollmächtig du bist?

Ich hörte die Stimme des Herrn, wie er sprach: Wen soll sich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich!
Jes 6,8

Wie schaffst du, einen vierzig Tonner LKW in voller Fahrt anzuhalten? Als Normalbürger hast du da keine Chance. Trägst du jedoch eine Uniform auf der in fluoreszierender Schrift POLIZEI steht, trägst du eine Schildmütze und hältst eine leuchtende STOPP-Kelle in der Hand, macht der Brummi Halt. Als gewöhnlicher Mensch bist du in vielen Fällen machtlos. Doch ein Polizist tritt in der Autorität des Staates auf. Hinter seiner Ausstattung und seinem Amtssiegel steht der gesamte deutsche Rechtsstaat. Zu solchen Autoritäts-Personen sind wir gerufen, damit in die Welt zu treten.

Das Leben ruft Freiwillige. Mich hat es vor vierzig Jahren in einer Nacht ins Kloster gerufen. Da war eine Stimme, da standen Bilder in mir auf, die ganz klar sagten: Geh dahin! Überall im Leben liegt die Frage in der Luft: Wen soll ich senden? Gott fragt unablässig: Wer will in meiner Vollmacht in die Welt wirken? Da ist Schöpfer-Autorität, die permanent Menschen einlädt, in der Macht eines unendlichen Staates aufzutreten. Größtes Heilswirken, will schlimmste Missstände aufrichten. Wer ist bereit, als Licht in die Dunkelheit zu wirken? Wer erhebt sich aus seinem Normalbürgertum und wird zum Engel für die wunden Seelen? Wer ermannt sich dazu, Bote des Allerhöchsten zu sein? Wo sind die Menschen, die nicht mehr sagen, das kann ich nicht, sondern hier bin ich, sende mich!

Die Frage geht an dich. Du bist Botschafter an Christi statt. Sei dir bewusst, wenn du kommst, kommt Christus in marode Beziehungen, in dein verkrachtes Unternehmen, in das Wirken deiner Hände und Füße. Steh zu dem was du bist: Einer, der in der Vollmacht des Höchsten in die Welt tritt.

Wenn solch ein heiliger Auftrag dich ruft, welche Antwort gibst du?

Gott segne dich.

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Wie ein Wunder an dir geschieht

Hanna betete: Herr Zebaoth, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen?

1. Sam 1,11

Im Leben gibt es viele Dinge, die wir einfach nicht verstehen. Warum stirbt ausgerechnet unser Enkel mit elf Jahren an einem Gehirntumor? Wieso dauert das so lange, bis mir endlich klar wird, was jetzt in meinem Leben dran ist? Da ist so viel Elend unter den Waisenkindern in der Ukraine, ich fühle ihren Schmerz und weiß nicht, wie ich da helfen kann. Hier ist Hanna, die einfach nicht versteht, weshalb sie keine Kinder bekommt und somit als Unfruchtbare abgestempelt und verachtet wird.

Hilfe, ich verstehe das nicht, ist ein Gebet, das nach Erweiterung schreit. Hanna klagt über dem was sie nicht kapiert nicht Gott und die Welt an, sondern erweitert ihren Geist mit einer Frage. Mit den richtigen Fragen gehen wir in die Tiefe und legen Schätze frei, um etwas zu erkennen, was wir bisher noch nicht sehen konnten. Sie fragt Gott, was siehst du, was ich nicht sehe. Mit ihrem Nichtwissen öffnet sie sich dem Glauben, der nicht an der Grenze ihres Verstehens stehen bleibt, sondern Gottes Möglichkeiten Raum schafft. Damit bereitet sie den Boden für ein Wunder. Wunder sind nichts Außergewöhnliches. Sie sind die Erfahrung, dass etwas möglich ist, was mein Verstand und meine bisherigen Erlebnisse nicht erfahren haben. Im Glauben lässt sie die Dehnung ihres Geistes zu, dass sie nach Monaten einen Sohn bekam, der später Könige salbte.

Wenn du an Punkten deines Lebens stehst, die du nicht verstehen kannst, suche keine Schuldigen, sondern erkenne, dass jetzt der Augenblick ist, bei dem in dir größerer Glaube, größeres Vertrauen geboren werden will. Jetzt will sich dein Geist dehnen und ein neues Wunder zur Welt bringen.

Was will von dem, was du gerade nicht verstehst, zum Wunder werden?

Gott segne dich.

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Wie zeigt sich, wer du wirklich bist?

Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
Ps 102,26

„Das Werk lobt den Meister“ sagt man dafür, dass gute Ergebnisse oder gelungene Produkte immer auch ein positives Licht auf die dahinterstehenden Menschen werfen. Wenn bei uns fünf Mitarbeiterinnen mit denselben Blumen einen Strauß binden würden, käme bei jeder eine andere Gestaltung heraus. Die Person, die etwas erschafft, spiegelt sich im entstandenen Kunstwerk wider. Jedes Detail lässt auf einen Charakterzug schließen. Jeder Strauß trägt die Individualität der Floristin, die ihn gestaltet hat. Hinter allem was lebt, steht ein unverwechselbarer Meister.

Wenn wir uns selbst als Mensch betrachten, erkennen wir ein nicht zu erforschendes Kunstwerk. „Darm mit Charme“ beschreibt auf wunderbare Weise, welch grandiose Einrichtung allein unser Verdauungsapparat ist. Wenn wir uns dann bewusst werden, dass unser Körper nur der winzigste Teil unseres Lebens ist und hinter unserer Existenz ein unendlicher Kosmos steht, ahnen wir aus welcher Meisterhand wir sind. Alles was ist, besteht aus Gottes Ebenbildlichkeit. Wir sind aus ewigem Sein gemacht, das zeitweise in einer irdischen Hülle lebt. Was aus Gott geschaffen ist, ist für immer geschaffen. Diese schöpferische Lebenskraft wohnt in dem Körper den wir haben. Wo wir uns als rein leibliches Wesen betrachten, reduzieren wir die eigentliche Schönheit unseres Seins. Du bist Werk Gottes, in dem sich sein Charakter und seine ganze Genialität für immer spiegelt.

Um das immer glauben und erfassen zu können sagt Paulus: Jesus Christus wird dich fest machen. Der Geist Christi hält in dir wach, dass du wahrer Mensch und wahrer Gott bist. Wo du dir das täglich bewusst machst, wirkst du als das Werk Gottes in die Spannungen menschlichen Seins.

Wenn du Werk Gottes bist, wie darf sich das heute bei dir zeigen?

Gott segne dich.

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Wie du immer vertrauen kannst

Der Herr erlöste sie, weil er sie liebte und Erbarmen mit ihnen hatte. Er nahm sie auf und trug sie allezeit von alters her.
Jes 63, 9

Das Leben ist vor der Geburt wie im Paradies. So ein Embryo hat im Schoß seiner Mutter das große Los gezogen. Eingehüllt in Fruchtwasser, für optimale Wachstumsbedingungen. Eine Pipeline, die ihn mit besten Nährstoffen versorgt. Ohne Probleme, ohne Arbeit liegt der kleine werdende Erdenbürger wie im Himmelbett. Er ist einfach da, kann sich wunderbar entfalten und sein Werden genießen. So sind die ersten Monate eine absolute Luxusunterbringung. Eigentlich gibt es keinen Grund dieses First-class-Hotel irgendwann zu verlassen. Doch das Geboren werden ist unvermeidbar. Jetzt wird es eng, der Kopf wird gepresst und gegen alle Widerstände erblickt der kleine Sprössling das Licht der Welt. Eine der härtesten Bewährungsproben ist geschafft, mit der Erfahrung: Es kann dunkel, eng und ungemütlich werden; das Leben schafft alles.

Diese First-class-Situation endet nicht. Über unserem scheinbar problembeladenen Dasein steht: „Ich nahm sie auf und trug sie allezeit“. Also Dauerschoß in Gottes Erbarmen. Was wir im Kleinen im Mutterleib erlebten, ist im Großen die umfassende Lebenserfahrung. Wir sind Eingehüllte, Versorgte und Getragene. Die Liebe ist das Fruchtwasser, das uns in einem ewigen Ja zu uns badet. Fülle ist unsere Hülle. Wohlwollen unser Lebensraum. In der Tiefe sind wir losgelöst, von dem täglichen Kampf unserer Menschlichkeit. Wir stehen in Urvertrauen.

Da ist der GEIST, der deinem Geist ständig neu bewusst macht, du kannst in jeder Situation dem Leben vertrauen. Du kommst durch jeden noch so engen Geburtskanal. Du kannst nie aus dem Getragen sein herausfallen.

Was könnte sich bei mir entspannen, wenn ich darauf vertrauen würde?

Gott segne dich.

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Wie du deinen Lockdown auflöst

Herr, du hast angefangen, deinem Knecht zu offenbaren deine Herrlichkeit und deine starke Hand.

5. Mose 3,24

Wie geht es dir heute? Wie fühlt sich der Tag und deine augenblickliche Situation an? Stehst du voll in deiner Kraft, bist voller Freude, Mut und Hoffnung? Bist du glücklich, wie die Dinge gerade laufen und herrscht eine befreite Aufbruchstimmung? Oder fällt dir eher die Decke auf den Kopf? Rennt dir die Zeit davon, dass du nicht weißt, wo du als erstes anfangen sollst? Wird das Geld knapp, weil die Geschäfte nicht mehr laufen? Heute dürfen wir dem nachspüren, wie es sich ein Leben ohne Lockdown anfühlt.

In allem Mist beginnt etwas herrlich zu werden. Im Unvollkommenen bricht etwas Vollkommenes auf. Leben ist das Gegenteil, von dem, was wir wahrnehmen. Im jetzigen Moment offenbart sich Herrlichkeit. Gott reißt den Vorhang unserer Illusion weg. Hinter dem, was wir als erdrückend erfahren ist eine starke Hand aktiv. Wo wir Kummer empfinden, spielt er sich in vollkommenen Licht ab. Die Situation, die uns gefangen hält, ist in Wirklichkeit grenzenlos. Wo Gott seine heilige Gegenwart offenbart, reißt er uns aus unserem ängstlichen Denken und stellt unseren Geist in seinen unendlich weiten Raum. Offenbaren schenkt uns eine Sicht über unsere augenblickliche Situation hinaus. Uns gehen Herz und Augen auf. In meiner Realität ereignet sich die Gottes Wirklichkeit ohne Anfang und Ende.

Diese Herrlichkeit offenbart sich nicht deinem Verstand; sie wird von deinem Herz empfangen. Hier darfst du voll in das Wahrnehmen und Empfinden gehen. Fühle das Licht, das in dir wohnt. Fühle den Christus in dir, der dich mit Hoffnung erfüllt. Fühle die Kraft die dir zufließt, wenn du dich nicht an Ängsten festkrallst. Du wirst von innen heraus den Lockdown auflösen und es werden Türen aufgehen die bisher zu waren.

Wo ich den Zauber dieses Anfangs spüre, was könnte ich dafür loslassen?

Gott segne dich.

Lohnenswertes Podcast Interview mit mir
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