Ein leuchtendes Gesicht heilt

wer Gott ins Gesicht sieht, wird verwandelt.
„Herr, Gott Zebaoth, tröste uns wieder; lass leuchten dein Angesicht, so genesen wir.“

Ps. 80, 20
Trost brauchen die, die im Schatten des Lebens stehen. Die Belasteten, die vom Leben Durchgeschüttelten, die am Zerbrechen sind. Die vom Leben Gezeichneten sollen aufgerichtet werden. Gesund werden können nur die, die an etwas kranken, deren Sehnsucht in Sucht stehen geblieben ist. 
Unser ganzes Leben mit all seinen Abgründen und Beschwerden ist genau richtig für einen Gott des Erbarmens. Das ganz persönliche Schicksal liegt Gott am Herzen. Trösten kann nur einer, der ganz nah dran ist, an dem jeglichen Schmerz. Trost ist kein flächendeckender Landregen, sondern eine Punktlandung, im Zentrum der Not. Genau mein Schmerz kratzt Gott an den Nieren. Die Lebensumstände, die mir zu schaffen machen, sind sein tägliches Brot. Heilen und trösten haben exakt unsere Hausnummer. Trost hat die Einbettung von Aufstehen, in allem, was zum Sterben führt.
Faszinierend ist, wie das trösten und heilen aussieht. Es ist wieder einmal das leuchtende Gesicht. Gottes strahlende Augen machen gesund. Sein Lachen tröstet im Schweren. Leuchtendes Anlitz ist heilende Magie. Wie hat eine Dame auf den „lächelnden Mönch“ geschrieben: Du machst meinen Tag. Das ist Ferntherapie überś Internet durch ein lächelndes Gesicht. Gottes Lachen heilt. Sein Strahlen baut auf. Sein Leuchten tröstet. Welche Macht liegt in einem Gesicht. 
Wenn Gottes Antlitz leuchtet ist das unser Auftrag. Wir Leuchten um zu trösten und zu heilen. Blumen sind dieses Strahlen das aufbaut. Gott ist hier ungeheurer kreativ, wie er sein Lächeln auf diese Erde legt. Alles was aus diesem schöpferischen Antlitz hervorgegangen ist, ist zum Leuchten, Trösten und Heilen gedacht. Welch eine Heilkraft hat Gott in seine wunde Schöpfung gelegt und somit auch in unser Gesicht.
Wessen Tag können wir heute machen?

Bändige den Tiger im Mund 

„Ich habe mir vorgenommen: Ich will mich hüten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge.“

Ps. 39, 2
Die Zunge ist ein wildes Tier. Unkontrolliert kann sie großen Schaden anrichten. Die Bibel verwendet für sie gefährliche Bilder. Sie ist messerscharf, zweiseitig geschliffen, ein regelrechtes Kampfinstrument. Sie ist wie ein Pfeil, wie ein Spieß, der andere völlig außer Gefecht setzten kann. Für Waffen gibt es ein Kampfmittelverordnung, wilde Tiere müssen gezähmt und hinter Schutzzäune gebracht werden. Die Zunge braucht Kontrolle, um nicht auszubrechen. Sie steht immer in der Gefahr zu verletzen. Sie ist das Instrument, das gegen Gott löckt. Sie transportiert das Innere nach außen. Sie verrät unsere unheilige Menschlichkeit. An ihr wird offenbar, wie Menschen zu Gott stehen. Wir brauchen nur unser Miteinander betrachten, da machen uns nicht so sehr die ungeregelten Dinge zu schaffen, sondern viel mehr die menschlichen Verletzungen. Die ungeschützten Worte, die den Nerv treffen und Wunden verursachen, die kaum heilen. Zunge und Sünde liegen eng beieinander. Wenn der schon den Mund aufmacht, dann könnte ich….. Wenn die Zunge Schaden anrichtet, dann geht immer das Gute in Brüche. Sie ist der wilde Tiger, der Gottes gute Ordnungen zerfetzt. Das gesunde, wachsende, aufbauende Leben, wird in Stücke zerlegt.
Da hilft nur bändigen. Glaubende, die aus Gott leben, brauchen eine starke Selbstkontrolle. Wer sich dieser Gefahr bewusst ist, braucht eiserne Vorsätze. „Ich will mich hüten“, ist ein  herrliches Bild, wie wir uns selber schützen und kontrollieren. Ich will meine Zunge in Eisen legen. Ich will sie anketten. Es darf kein Wort unbedacht die Zäune durchbrechen. Hier ist große Disziplin für unser Reden gefordert. Wir tragen die Verantwortung, für den Schaden den wir anrichten. Dort wo wir unsere Zunge unter Kontrolle haben, bekommen unsere Worte heilende Kraft. Eine gebändigte Zunge kann Worte des Lebens versprühen, kann aufbauen, kann erneuern und Mut machen. Die behütete Zunge ist ein Zeichen von Heiligung. Da hat Gottes Erneuerung in mir die Worte geläutert. 
Was nehmen wir uns vor, um unser Miteinander mit fruchtbaren Worten zu bereichern? 

Gier ist nicht geil

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unkontollierte Gedanken können großes Unheil anrichten.

„Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau“
5. Mose 5, 21

Was wir anschauen, bekommt Macht über uns. Dieses Wort aus den zehn Geboten ist kein moralischer Zeigefinger, sondern zeigt ein zutiefst menschliches Problem. Menschen stehen in der Gefahr, in Extreme abzugleiten. Menschliches Dasein bewegt sich zwischen den beiden Polen Angst und Gier. Entweder total ängstlich, zurückhaltend, auf Sicherheit bedacht, oder gierig auf alles, was wir haben können. „Mitnehmen was geht“. Die Werbung nützt voll diesen „Will-Haben-Reflex“ aus.

Begehren ist das Übel, das die Bibel schon auf ihren ersten Seiten mit dem Apfel beschreibt. Begehren trennt von Gott. Es ist der Schritt, den der Mensch zu weit geht und dadurch Chaos anrichtet. Begehren entsteht in den Gedanken, im dem wir etwas sehen, das uns nicht mehr los lässt. Es entsteht aus der Macht der Bilder, die einen Reiz in uns auslösen. Wir können dem Reiz nach Schokolade nachgeben, müssen uns aber im Klaren sein, dass dauerhaftes Nachgeben unserer Gesundheit schadet. Wo der Reiz auf des Nächsten Frau fällt, sind schon viele Familien zerbrochen. Begehren ist Übel, deshalb geht Gott massiv dagegen an.

Die Macht gegen die Gier, ist die Erneuerung unseres Sinnes. Es ist das Leben in der Heiligung des erneuernden Christus. Glaubende kontrollieren ihre Gedanken, sich achten auf ihre Sehgewohnheiten. In Christus stehen wir in der Freiheit, dass der Reiz nicht automatisch das Begehren zur Folge hat. Das ist ein ganz bewusster, aktiver Vollzug. Das ist Kampf gegen sich selbst. Gedanken wollen sich materialisieren, sie wollen in Erfüllung gehen, deshalb müssen wir ihnen in Vollmacht Grenzen setzten, wo sie Ziele überschreiten. Wir können wie Luther sagen: Wir können es nicht verhindern, dass Vögel über unsere Köpfe fliegen, aber wir können verhindern, dass sie in unseren Köpfen Nester bauen. Gott hat uns die Verantwortung zum Nein-Sagen gegeben.

Gott will uns Anteil geben an seinem Heil, an seinen grenzenlosen schöpferischen Dasein. Was begehren wir sonst noch?

Massiere mit guten Worten

gute Worte sind wie eine gute Massage.

„Sorge im Herzen bedrückt den Menschen; aber ein freundliches Wort erfreut ihn.“
Sprüche 12, 25

Wir alle kennen die Kraft freundlicher Worte. Ein von Herzen ausgesprochenes Kompliment, kann einen Menschen in totale Faszination versetzen und ganz spontan ein riesiges Feuer anzünden.
Freundliche Worte entstehen, wo die Menschenfreundlichkeit Gottes im Spiel ist. Wo Worte heilende, aufbauende Kraft haben, wirkt das lebensschaffende Wort, das in einen Menschen eingegangen ist. Wo dieses Wort aktiv ist, sind Gottes Selbstheilungskräfte voll im Element.
Worte haben die Macht, es hell, oder finstere Nacht werden zu lassen. Jeder weiß, wie schnell Worte verletzen, Unglück auslösen und sich lähmend auf ein Miteinander legen. Unkontrollierte, unheilige Worte machen krank. Unfreundliche Worte bedrücken. Worte, die nicht aus einem geheiligten Leben kommen, stürzen Herzen in Sorgen und Verzweiflung.

Deshalb ist dieses Wort aus den Sprüchen keine schlichte Lebensweisheit, einfach etwas netter und freundlicher miteinander umzugehen, sondern es geht an den Kern von Zerstörung.

Die schweren Lasten des Lebens,  die die Menschen innerlich auffressen, brauchen geheiligte Worte. Sie brauchen von Christus erneuerte Menschen, von denen heilende Worte kommen.

Ist das nicht eine Mut machende Aufgabe, diese Freundlichkeit, in alles bedrückte Dasein hineinzumassieren?