Berührungen wollen verwandeln 

Berührungen müssen durch und durch gehen.
„Hiskia wurde todkrank; und er betete zum Herrn. Der redete mit ihm und gab ihm ein Wunderzeichen. Aber Hiskia vergalt nicht nach dem, was ihm geschehen war; denn sein Herz überhob sich.“

2. Chr. 32, 24-25
Krieg ist schrecklich. Manch einer hat von den Geschichten gehört, die Frontkämpfer bei ihrer Rückkehr erzählten. Mehrfach hörte man dabei von den Versprechen in den Schützengräben. Wo die Fetzen geflogen sind, das Leben unter Todesbedrohung stand, sagte sich manch einer: wenn ich das lebend überstehe, gehört mein Leben Gott. Die Not treibt zu Gott, und danach? Was wurde aus diesen Versprechen, als der Druck weg war?
Viele baten Gott um Heilung. Der König Hiskia war einer davon. Gott berührte und tat seine Wunder. Da konnten blinde Augen wieder sehen, lahme Beine bekamen einen festen Halt, und psychische Störungen erlebten Befreiung. Für Gott war es ein Kleines, diese organischen Störungen wieder in Ordnung zu bringen. Doch viele machten danach im alten Stiefel weiter. Hiskia wurde sogar überheblich. Wir lassen uns das Gute gefallen, aber weitere Veränderungen darf es nicht geben.
Gott will viel mehr. Er will nicht nur vom Krebs befreien, er will nicht nur gesunde Beine, er will gesunde Herzen. Wo Gott berührt, soll der ganze Mensch berührt werden. Gott denkt ganzheitlich. Sein Heil ist nicht nur für ein krankes Symtom gedacht, sondern für seine Beziehung zum Menschen. Gott will nicht ein bisschen heilen, er will ganz in Ordnung bringen. Sein Heilen setzt tiefer an. Sein Erbarmen ist keine Lokal-, sondern eine Totalberührung.
Was von ihm berührt wurde fließt weiter und berührt andere. Heilung hat auch immer Verkündigungscharakter. Es bleibt nicht bei der Freude über gesunde Beine, sondern wird zum Gotteslob. Dann kann der Schützengraben zum Taufbecken für die Ganzhingabe in der Nachfolge werden.
Lassen wir das Gute an uns nur gefallen, oder ziehen die erfahrenen Berührungen ihre Kreise?

2 Gedanken zu „Berührungen wollen verwandeln 

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